Die Person

  Frederike Schürenkämper hat ihr Diplom im Bereich Schmuck und Objekt 2006 an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim erworben. Sie arbeitet freiberuflich als Schmuckgestalterin und bildende Künstlerin in ihrem Atelier in Bad Orb.

Sie nimmt an nationalen und internationalen Ausstellungen teil und wird in namenhaften Galerien vertreten.

  Schürenkämpers Schmuck ist untrennbar mit ihren Zeichnungen, Skulpturen und Installationen verbunden, da diese sich im Schaffensprozess gegenseitig befruchten. Ihre Arbeiten wurden mit folgenden Auszeichnungen gewürdigt:

2019  Nominierung, Hessischer Staatspreis für Kunsthandwerk

2017  Cheongju International Craft Biennale, Korea, 

  Ausstellungsförderung des Bundesverband Kunsthandwerk

2015 Internationale Handwerksmesse München, 

Ausstellungsförderung des Bayrischen Kunstgewerbevereins

2014  CLASSIC, International Jewellery Competition,

  Nominierung, Legnica, Polen

2009  2. Preis Kunstwettbewerb „Alles Kuriert III“,

  Willeminenhaus, Bad Orb

2008   Innovationspreis der Inhorgenta, München

2007   Sammlung des Landratsamtes Pforzheim

2006   1. Preis Nachwuchsförderwettbewerb, 

           Bertha Heraeus und Kathinka Platzhoff- Stiftung, Hanau

 Grundsätzliches zur Arbeit

  Im Gegensatz zum konventionellen Goldschmieden, in dem man vielfach wohl überlegt vorgeht, arbeitet Frederike Schürenkämper eher intuitiv - sowohl mit den im Schmuckbereich üblichen Materialien wie Edelmetallen, Email und Steinen, als auch mit recycelten Kunststoffen.

  In ihrer Arbeit wird die wechselseitige Befruchtung der verschiedenen Anteile ihrer selbst sichtbar. Verwandtschaften, Befruchtungen, Wiederholungen, Entwicklungen, als auch Sprünge in der Entwicklung werden für den Betrachter wie auch für sie selbst sichtbar.  

Schürenkämper bewegt sich langsam von einer Arbeit zur nächsten. Oft ruhen die Werkstücke eine Weile unfertig auf ihrem Tisch, bis sich der nächste Schritt offenbart, wie eine Schlussfolgerung aus dem Vorangegangenen.

  „Ich lebe mit der Unsicherheit immer wieder von Neuem nicht zu wissen, was ich tun soll, wie viel ich tun soll, was ich lassen soll und vor allem, wohin es führen wird. 

Es scheint das Leben an sich zu sein, in dem man nie weiß, was als nächstes kommt. Ich rate. Ich kann nicht wissen ob ich Recht habe. Ich springe immer und immer wieder in die Dunkelheit. 

  Der Augenblick, in dem ich weiß, was als nächstes kommt, wie der nächste Schritt geht, ist wie ein kleiner Tod. Anfänglich fühlt sich die neu gewonnene Sicherheit gut an, doch schon wird sie langweilig, macht mich zur bloßen Produzentin.

Seltsam, dass ich trotzdem immer wieder möchte, dass alles nach einem Muster abläuft. Aber vielleicht fühlen wir uns nur dann gut, wenn etwas die Sicherheit des Wiedererkennens in sich trägt…“